Themenreihe
Geschichten von Natur und Mensch, Krieg und Frieden
Die Gefahr eines Krieges ist dieser Tage näher,
an zu vielen Orten der Welt ist er grausame Realität: Aus der pazifistischen Parole „Nie wieder Krieg!“ ist eine Frage geworden, weil Krieg auch geführt wird, um womöglich Frieden zu schaffen: Nie wieder Krieg? Wo gilt „Du sollst nicht töten“ im Angesicht von Hass und Vernichtung noch als ein (gemeinsamer) Grundwert? Verstehen Sie unser Programm auch als ein Plädoyer gegen den Irrsinn des Krieges! Mischen Sie sich weiter ein – wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Wie entstehen Kriege? Wie entsteht Gewalt, die keine Gnade kennt? Darüber streiten nicht nur Historiker seit Jahrhunderten. Zweifellos sind Fanatismus, Machttrunkenheit oder übersteigerte Profitgier nicht friedensstiftend – miteinander zu reden, zu verhandeln und Kompromisse zu suchen kann dagegen eine Eskalation verhindern. Kann. Im Rahmen des städtischen Kulturprojekts „100 Jahre Welt[im]Krieg“ zeigen wir zwei szenische Lesungen: In T.C. Boyles „Wenn das Schlachten vorbei ist“ setzt sich eine Biologin für die Erhaltung vom Aussterben bedrohter Tierarten ein – ihr Konflikt mit einem radikalen Tierschützer eskaliert. Zu fragen, wer hier im Recht ist, erscheint bald sinnlos...
In Yasmina Rezas „Der Gott des Gemetzels“ wird schonungslos sichtbar, wie sich ein harmlos scheinender Streit zwischen zwei Familien zu einem Gemetzel steigert. Beide Lesungen wurden von Marion Schmidt-Kumke eingerichtet und sind mit wunderbaren Schauspieler/innen besetzt. „Eine Stunde frei sein ... Ingeborg Bachmann“ bringt Gedichte, Prosa und Jazz auf die Bühne. Ein weiterer Höhepunkt im Werkraum-Programm wird das Konzert „Songs of Exile“ des armenischen Ausnahmekomponisten und Musikers John Hodian mit seinem Nagash Ensemble.
Wir zeigen außergewöhnliche Filme und unsere Inszenierung des Gedankenexperiments „KRIEG – Stell dir vor, er wäre hier“ nach über dreißig Aufführungen in Schulen auf vielfache Nachfrage als öffentliche Aufführung.