Tanz,
Sa, 29.10.22
Sa 29. Oktober 2022
19.30 Uhr
1 Künstler*in, 1 Klassiker, 1 Stunde
Von und mit: Javier Rodríguez Cobos
Tanztheater im Werkraum Schöpflin im Lörrach-Brombach (Live-Performance mit Videosequenzen auf Englisch)
Eintritt: 18/9 €
Der ermäßigte Preis gilt für Kinder und Jugendliche, Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, Arbeitslose u.a.
Der Werkraum öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.
präsentiert vom Werkraum Schöpflin
Foto © David Lagerqvist
»If you steal from an author it’s plagiarism; if you steal from many it’s research.« – Wilson Mizner
Eine One-Mann-Show von und mit Ensembletänzer Javier Rodríguez Cobos, inspiriert durch die Pink-Panther-Filmreihe. Über Physical Theater, Tanz und Video nähert sich Cobos nicht nur dem tollpatschigen Inspektor Clouseau an, sondern auch anderen Figuren aus dem ersten Pink-Panther-Film: dem Phantom, einem Meisterdieb, der das Pink-Panther-Juwel stehlen will, sowie Clouseaus Frau, die mit dem Phantom unter einer Decke steckt.
Im ersten Film »The Pink Panther« und in den meisten Fortsetzungen wird der Inspektor vom legendären Slapstick-König Peter Sellers verkörpert. Alle Versuche, ihn neu zu besetzen, waren weniger erfolgreich. Der Erfolg dieser Filme lässt sich also scheinbar nicht wiederholen ohne Sellers.
Umbesetzungen, Doppelbesetzungen und Neuinterpretationen einer Rolle sind in der darstellenden Kunst und insbesondere in der Tanzbranche sehr üblich. Von den Künstler*innen werden immer mehr Kompetenzen und interdisziplinäre performative Fähigkeiten verlangt. Das Kunstschaffen gilt nicht nur als Beruf, sondern als Berufung. Die Künstlerin oder der Künstler arbeitet voller Leidenschaft und gibt alles andere auf für das höchste Gut: die Kunst. Zumindest ist das die romantische Idealvorstellung.
Ob man ein Kunstwerk unabhängig von seiner Urheberin oder seinem Urheber betrachten kann, ist eine gängige Frage in der Kunstrezeption. Doch welche Prägung hat ein Kunstwerk auf den Künstler oder die Künstlerin? Und was bleibt von einem Menschen, wenn die Künstler*innenkarriere zu Ende ist? Die Spielzeit 21/22 ist Javier Rodríguez Cobos' letzte als Tänzer von Ballett Theater Basel. Somit widmet er sich diesen Fragen aus einer sehr persönlichen Perspektive. Ausgehend vom Motiv des Diebstahls geht Cobos zudem der Frage nach, was Stehlen oder Kopieren in der darstellenden Kunst bedeutet. Gibt es überhaupt noch ein Original oder ist alles irgendwoher geklaut?