Konzert, Themenreihe "Du sollst nicht töten"
Sa, 22.11.14
20 Uhr
Eintritt: 18 €
9 € ermäßigt
Foto © zVg
Die Klänge des alten Armeniens treffen in den „Ghareeben Yerkir“ (Songs of Exile) auf das 21. Jahrhundert. Die Lieder sind eine mitreißende Sammlung neuer Werke des armenisch-amerikanischen Komponisten und Ausnahmemusikers John Hodian.
Die „Songs of Exile“ bauen auf philosophisch-poetischen Texten des mittelalterlichen Dichters Mkrtich Nagash auf, der viele Jahre als Wanderer ohne Heimatland die Fremde durchstreifte. Ost trifft West, Antike trifft auf Moderne in dieser anrührend schönen Sammlung von Klagen und Verwünschungen.
Das Nagash Ensemble besteht aus dem Luys Vokaltrio, einigen von Armeniens besten Instrumentalisten auf Duduk, Oud und Dhol, begleitet von John Hodian am Flügel.
Rezitation der Gedichte in deutscher Übersetzung: Sibylle Mumenthaler
Die Schriften von Nagash sind zugleich tiefsinnig, simpel und poetisch. (...) Ich interessierte mich besonders für die Texte, die vom ‚Ghareeb’, einem Exilierten, handeln. Da ich armenischer Abstammung bin, ist der traurige Zustand des Ghareeb etwas, das ich nachvollziehen kann. Als Abkömmling von Genozid-Überlebenden bin ich vertraut mit den Geschichten, in denen Entscheidungen im Bruchteil einer Sekunde getroffen werden, wohin man rennt, wem man vertraut und wo man die unaussprechliche Tragödie des armenischen Genozids überlebt. (...)
Durch meine Arbeit als Komponist, bereise ich die ganze Welt – ein ‚Ghareeb’ von heute, der dazu gezwungen ist, fern seiner Heimat zu leben und nicht in der Lage ist zu definieren, was seine Heimat ist.
John Hodian
John’s music has been heard in numerous feature films, documentaries, commissioned scores for dance companies, chamber music ensembles, stage dramas and music-theater pieces. (...) In addition to being selected as resident composer for the Sundance Theater Institute, John has collaborated with leading theater figures such as Anne Bogart and Israel Horowitz. John was a two time winner of the New Dramatist Frederick Lowe award for music theater.
Epiphany Records