Literatur, Wortwechsel, Themenreihe "Maschine Macht Mensch"
Do, 25.10.18
19.30 Uhr
Eintritt kostenlos
Veranstaltungsfotos © Juri Junkov
„Es ist schon seltsam“, schreibt die "Zeit" über Homo Deus, „die Zukunft ist so offen und gestaltbar wie nie. Automatisierung, künstliche Intelligenz, Roboter, das revolutionäre Potenzial der Technologie ist mit Händen zu greifen. Doch ausgerechnet jetzt entwickelt die Politik keine Visionen mehr. Stattdessen überlässt man die Gesellschaftsutopien den Investoren aus dem Silicon Valley, die mit futuristischem Furor den Mars bevölkern oder die Menschheit auf die nächste zivilisatorische Stufe heben wollen.“
Yuval Noah Harari, Historiker an der Hebräischen Universität von Jerusalem, schrieb nach seinem Weltbestseller „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ mit seinem Buch „Homo Deus“ eine Zukunftsvision, in der er die Geschichte des Homo sapiens weiterdenkt. Was wird mit uns und unserem Planeten passieren, wenn die neuen Technologien dem Menschen gottgleiche Fähigkeiten verleihen – schöpferische wie zerstörerische – und das Leben selbst auf eine völlig neue Stufe der Evolution heben? Wie wird es uns ergehen, wenn wir einen technikverstärkten Homo Deus erschaffen? Was bleibt von uns und unserem Humanismus, wenn wir Maschinen konstruieren, die alles besser können als wir? In unserer Gier nach Gesundheit, Glück und Macht könnten wir uns ganz allmählich so weit verändern, bis wir schließlich keine Menschen mehr sind.
Im Werkraum hören wir an mehreren Hörstationen unterschiedliche Teile aus „Homo Deus“ – und diskutieren in kleinen Gruppen über die gerade gehörten Impulse – danach können wir zur nächsten Hörstation wechseln. So kann ein intensiver Einstieg in Hararis Kultbuch gelingen, das Sie anschließend sicher fertiglesen wollen!