Ausstellung, Themenreihe "WEISSE WÖLFE"
Mi, 1.7.15
20 Uhr
Eintritt frei
Fotos © Juri Junkov
Eine grafische Reportage über rechten Terror
Ausstellung im Werkraum Schöpflin
Eröffnung der Ausstellung mit David Schraven (CORRECT!V)
Die Stadt Dortmund tief im Ruhrgebiet hat eine der vitalsten Neonazi-Szenen Deutschlands. Gewalttäter haben hier Familien aus ihren Häusern vertrieben. Sie haben im Laufe der Jahre mehrere Menschen umgebracht. Heute ziehen sie mit Fackeln vor Flüchtlingsheime und schicken Journalisten Todesanzeigen. In der grafischen Reportage „WEISSE WÖLFE“ enthüllen Autor David Schraven und Zeichner Jan Feindt ihre Ideologie. Und zeigen: Es sind regionale Gruppierungen wie jene in Dortmund, die Anschläge nach Art des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) erst möglich machen.
Anhand der Biographie eines Dortmunder Jugendlichen, der immer tiefer in eine Welt aus Hass und Rassenwahn abtaucht, deckt WEISSE WÖLFE die internationalen Verflechtungen rechtsradikaler Terrorgruppen auf. Das Ziel der Terroristen wird enthüllt, einen weltweiten Rassenkrieg zu erzwingen. Und das passiert nicht irgendwo, sondern in Dortmund. Die dortige Zelle hat Anschläge verübt und Kontakte nach Belgien gepflegt; dort wurden flämische und deutsche Nazis mit Verbindungen nach Dortmund durch einen belgischen Offizier in einer belgischen Kaserne trainiert, Überfälle und Geiselnahmen durchzuführen.
Die Zeichnungen von Jan Feindt erschaffen Bilder von Situationen, von denen es keine Bilder geben kann. Er eröffnet damit weitere Erzählebenen, die es möglich machen, die rechtsradikale Realität auch emotional zu erfassen. Mit der Ausstellung ausgewählter Motive aus dem Buch sollen die Hintergründe von rechtsradikalen Anschlägen in Dortmund und anderen Regionen Deutschlands erhellt werden. Sie besticht als eine begehbare Reportage über den Neonazi-Terror; eine Erfahrung, die anders, vielleicht auch intensiver wirkt als die Erfahrung einer durchgeschriebenen Geschichte.
„Wir glauben, man begreift erst vor den Bildern stehend richtig, dass die beschriebenen Handlungen in der grafischen Reportage Realität sind und nicht frei erfunden“, sagt Autor David Schraven über das Ausstellungskonzept.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Do 2.07. 10 – 17 Uhr
Fr 3.07. 10 – 17 Uhr
Sa 4.07. 14 – 18 Uhr
So 5.07. 14 – 18 Uhr
Mo 6.07. 10 – 22 Uhr
Di 7.07. geschlossen
Mi 8.07. 18 – 22 Uhr
Do 9.07. 10 – 17 Uhr
Fr 10.07. 10 – 17 Uhr
Sa 11.07. 14 – 18 Uhr
So 12.07. 14 – 18 Uhr